Die grösste Partei darf nicht jene der Schweigenden sein...

In den letzten vier Ausgaben wies der BiBo jeweils eine Doppelseite auf, die mit „Wahlforum“ umschrieben war. Politische Parteien respektive Kandidatinnen und Kandidaten hatten die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Denn an diesem Wochenende stehen nationale Parlamentswahlen an. Um was geht es eigentlich? Wir zitieren aus der offiziellen Internetseite des Bundes (www.parlament.ch):

Die Wahlen in den Nationalrat erfolgen seit 1919 nach dem Proporzsystem. Bei der Verhältniswahl werden die Sitze im Verhältnis zu den erzielten Stimmen auf die Parteien verteilt. Erst anschliessend erhalten die Kandidatinnen und Kandidaten mit den höchsten Stimmenzahlen die Sitze, welche ihre Partei errungen hat. Im Unterschied zur Majorzwahl können bei der Proporzwahl auch kleinere Parteien den Einzug ins Parlament schaffen.

Der Ständerat setzt sich aus 46 Vertreterinnen oder Vertretern der Schweizer Kantone zusammen. Jeder Kanton wählt zwei, die Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Nidwalden und Obwalden eine Vertreterin oder einen Vertreter. 45 Mitglieder des Ständerats werden gleichzeitig mit dem Nationalrat gewählt. In Appenzell Innerrhoden wählt die Landsgemeinde (Versammlung aller Stimmbürger) die Ständevertretung jeweils im April vor den Nationalratswahlen.

Wie seit jeher hat die Redaktion den Wahlkampf im „BiBo-Land“ zwar sehr genau verfolgt, selber jedoch keine politischen Artikel verfasst noch Stellung zu Themata genommen. Denn wir glauben an die Eigenverantwortung, Mündig- und Selbständigkeit unserer Leserschaft, die – sofern im Besitze der Schweizer Staatsbürgerschaft - auch stimmberechtigt ist. Und wir sind ebenso überzeugt, dass all diese Leserinnen und Leser, welche 18 Jahre und älter sind, von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen werden. Wir erinnern an die letzte Frontchronik – von Céline Saladin (21) verfasst – über die Jungbürgerfeier.

Wenn sich die Schweiz – völlig zurecht übrigens – der direkten Demokratie rühmt, dann ist es Pflicht, das nationale Parlament zu wählen. Denn die Gewählten heissen Volksvertreter. Und das Volk sind wir alle. Sie und Ich!

Eines darf nicht passieren: Dass die grösste Partei jene wird, die sich durch Abstinenz hervorgetan hat. Das wäre der Schweiz unwürdig!

Georges Küng

Bildlegende

Wer nicht den persönlichen Urnengang antreten möchte, kann brieflich abstimmen. Machen Sie von Ihrem Stimm- und Wahlrecht Gebrauch!

Foto Küng

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