
Basel ist eine vielseitige Sportstadt
Wer Basel sagt, denkt an den FC Basel. Und wer FCB denkt, sagt Basel. Niemand wird an- und bezweifeln, dass die Stadt am Rheinknie nicht die Fussball-Hauptstadt der Schweiz ist. Aber in Basel kann man nicht nur internationalen Spitzenfussball erleben, sondern auch Anlässe besuchen, die weltweit ein Begriff sind.
Swiss Indoors
Seit vier Jahrzehnten gibt es die Swiss Indoors. Was einst als kleines Hallenturnier, unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne mediale Berücksichtigung, begann, ist längst ein sportlich-gesellschaftlicher-wirtschaftlicher Anlass geworden. Natürlich hat Roger Federer dazu beigetragen, dass im letzten Jahrzehnt sich fast alles um ihn, um „Rodscher“, gedreht hat. Aber man darf nicht vergessen, dass die Swiss Indoors bereits zur Zeit, als Federer ein Balljunge war, die Weltelite in die St. Jakobshalle lockte. Und dass während der Swiss-Indoors-Woche der FCB meist ein Champions-League-Match austrägt (wie vor zwei Jahren gegen den FC Barcelona oder heuer den FC Bayern München), führte dazu, dass Fussball-Anhänger Federer seinen Lieblingsklub live im Duell gegen Weltklubs sehen konnte.
CSI Basel
Basel als eine Reit(er)-Hochburg zu bezeichnen, wäre sicher vermessen. Auch wenn die Kapitale der Nordwestschweiz mit dem „Schänzli“ über eine Reitsport-Anlage ver-fügt, die einst für grossen Turfsport stand. Und doch ist Basel, zumindest im Con-cours-Sport, ein absoluter Aufsteiger. Dank privater Initiative (Willy Bürgin, Oberwil) und dem Mäzenatum eines bekannten Basler Unternehmers ist es gelungen, die Weltelite der Springreiter in die „Joggelihalle“ zu locken.
Vor knapp einem Monat fand der 2. CSI Basel statt. Und Fachleute sind sich einig, dass Reitsport auf allerhöchstem Niveau geboten wurde. Bereits jetzt konnte der Basler CSI mit einem der höchsten Preisgelder aufwarten. Und die nahezu komplette Weltelite (einzig die amerikanischen Reiter fehlten, da diese zur gleichen Zeit in Flo-rida eine Turnierserie austrugen) zeigte dem Publikum allerbeste Kost.
Noch fehlt dem CSI natürlich die Tradition. Noch wird der Anlass primär von Aktiven und Insidern besucht. Aber was die Organisatoren an Infrastruktur und Atmosphäre in die Halle zauberten, verdient schlicht das Prädikat „Weltklasse“.
Top Volley
Was für Davos der legendäre Spengler-Cup ist, ist für Basel während Weihnachten und Neujahr das Top Volley International. An drei Tagen strömen über 15'000 Men-schen in die Sporthalle St. Jakob, um Frauen-Volleyball der Extraklasse zu erleben. Der Basler Anlass ist weltweit das hochkarätigste Frauenturnier. Dies ist dem uner-müdlichen Christoph Socin (ehemals Präsident der Volleyball-Abteilung von ex-Serienmeister Uni Basel) zu verdanken. Ihm und seiner Crew gelingt es immer wie-der, die besten Mannschaften der Welt – und auch solche aus Kuba und/oder Brasi-lien – über Weihnachten ans Rheinknie zu holen.
Und weil die Schweiz mit Voléro Zürich, einer international bestückten Mannschaft, die heuer in der Champions League unter den besten 12 Mannschaften figuriert (!),
auch ein einheimisches Team stellen kann, stehen auch Basler Zuschauer - selbst-verständlich – hinter den Zürcherinnen. Die heuer sogar zum zweiten Male Turnier-sieger wurden und das einzige Team aus einer Ballsportart ist, welches sich auf Au-genhöhe mit der Crème de la Crème befindet.